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DOMiD gewinnt Zukunftspreis „Kulturgestalten“
Das DOMiD-Projekt „Meinwanderungsland“ erhält den erstmals vergebenen Preis „Kulturgestalten“ der Kulturpolitischen Gesellschaft. Der von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien geförderte Preis ist mit 5.000€ dotiert und würdigt visionäres kulturpolitisches Handeln. Im Rahmen von „Meinwanderungsland“ wurden in ganz Deutschland von 2017 bis 2020 Geschichten zur Migrationsgesellschaft gesammelt und eine multiperspektivische Geschichte Deutschlands vermittelt.
Robert Fuchs, Geschäftsführer von DOMiD sieht das Projekt als Vorbereitung für das Migrationsmuseum, das DOMiD 2025 in Köln eröffnen wird: „Mit Meinwanderungsland haben wir bereits zeigen können, was wir unter Multiperspektivität verstehen. Jede Person in diesem Land trägt etwas zu unserer von Migration vielseitig geprägten Gesellschaft bei und wird so zu einem festen Bestandteil der Geschichte Deutschlands. Wenn dabei Stimmen hörbar werden, die sonst viel zu häufig ausgeblendet sind, haben wir die Chance uns als Gesellschaft neu zu entdecken. Dieses Bekenntnis zur Migrationsgesellschaft, für das unser Haus steht, ist zum Motto von Meinwanderungsland geworden: Jede Geschichte zählt. Die Auszeichnung ist für uns Ansporn, unseren Weg fortzusetzen für ein Museum neuen Typs, das aus der Gesellschaft heraus entsteht.“
Jury: Projekt ist Sinnbild unserer pluralen Gesellschaft
Die Jury würdigte in ihrer Laudatio den Modellcharakter für die Vermittlung von Migrationsgeschichte: „#Meinwanderungsland geht (…) einen ganz neuen Weg der Vermittlung: Hier wird nicht die eine Geschichte erzählt. Vielmehr finden unterschiedlichste Geschichten Eingang und Gehör, sodass das Projekt zum Sinnbild unserer pluralen Gesellschaft wird. Es regt einen Perspektivwechsel an: Migration ist in der Geschichte Europas immer die Regel, nie die Ausnahme gewesen. (… ) Das Projekt ist für die Kulturpolitik von hoher Relevanz, weil es als Next Practice neue Möglichkeiten zur Entwicklung einer zeitgemäßen Programmarbeit und Aktualisierung von Teilhabeprozessen aufzeigt.“
Partizipativ in jedem Bundesland: jede Geschichte zählt
„Meinwanderungsland“ war DOMiDs erstes großes Outreach- und Vermittlungsprojekt und wurde gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Integration und Flüchtlinge, Annette Widmann-Mauz. Von 2017 bis 2020 hat das Team 24 Städte in 16 Bundesländern bereist. Mit einer mobilen Ausstellungs- und Erzählplattform brachte das Projektteam Objekte, Fotos und Geschichten aus der DOMiD-Sammlung an öffentliche Plätze und sammelte gleichzeitig Stimmen und Geschichten aus der Migrationsgesellschaft (hier geht es zu den gesammelten Geschichten). In einem partizipativen Prozess wurde so an vielen Orten in der ganzen Bundesrepublik an einer neuen Erinnerungskultur gearbeitet. Zudem kamen unter dem Hashtag #Meinwanderungsland auf unterschiedlichen Social Media Plattformen digitale Vermittlungsformate zum Einsatz.
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Artikel in den Kulturpolitischen Mitteilungen
Authaler/Lehmann: "Für eine multiperspektivische Erinnerungskultur. Das Projekt Meinwanderungsland des DOMiD"
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