Buchveröffentlichung: "Deutsch-Marokkanische Lebenswege"

Deutschland und Marokko gehen bereits seit Jahrzehnten gemeinsame Wege: Im Jahr 1963 schloss die Bundesrepublik mit dem nordafrikanischen Land ein Abkommen zur Anwerbung von Arbeitskräften ab.

Bis zum Anwerbestopp 10 Jahre später wanderten mehr als 20.000 Marokkaner*innen in die Bundesrepublik Deutschland ein, allerdings nur unter bestimmten Bedingungen. Das Anwerbeabkommen richtete sich ausschließlich an unverheiratete Frauen und Männer, die bei ihrer Einreise sich einer medizinischen Untersuchung unterziehen mussten. Der Nachzug von Familienmitgliedern war untersagt und der Aufenthalt in der Bundesrepublik auf zwei Jahre befristet.

Das Buch stellt die Biografien der Eingewanderten aber vor allem der Nachkommen in den Mittelpunkt. Ob in Sport, Kultur, Literatur oder in der Vereinsarbeit: es zeigen sich die unterschiedlichen Wege, die eingeschlagen wurden und damit die Vielfalt der deutsch-marokkanischen Community.

„Deutsch-Marokkanische Lebenswege“ beinhaltet Beiträge von 32 Deutschen mit einer marokkanischen Einwanderungsgeschichte in Form von Selbst-Portraits, Interviews, Gedichten und Kurzgeschichten. So wird auf authentische und lebendige Weise erzählt, wie Teilhabe und Partizipation trotz Barrieren und Herausforderungen in unserer Einwanderungsgesellschaft erfolgreich gestaltet werden kann.

Das Buch mache Menschen Mut, ob Jung oder Alt, mit oder ohne Einwanderungsgeschichte, ihren Weg zu Entfaltung ihrer Persönlichkeit und Fähigkeiten zu gehen, um sich für bessere gesellschaftlichen Ausgangsbedingungen im Leben zu engagieren, so der Mitherausgeber Prof. Dr. Rahim Hajji (Hochschule Magdeburg-Stendal).

Begleitet wird die Veröffentlichung der Publikation von einer Veranstaltungsreihe, die hier eingesehen werden kann.