DOMiD veröffentlicht Einblicke in Geschichten geflüchteter Menschen in NRW
18.04.2019
Es wurden sowohl Hintergründe, Ursachen und Fluchtumstände erfragt als auch die aktuellen Lebensumstände seit ihrer Ankunft in Deutschland beleuchtet. Gefördert wurde das Projekt durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.
Landesregierung begrüßt Veröffentlichung
Bei dem Projekt stand vor allem ein Perspektivwechsel im Vordergrund: drei wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit eigenem Flucht- bzw. Migrationshintergrund führten Interviews, sammelten Objekte und Fotos. „Refugee Stories Collection“ setzte dadurch ein starkes Signal für mehr gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Fluchterfahrungen, vor allem bei der Narration von persönlichen Geschichten. „Die persönlichen Berichte sind ein wichtiges Zeugnis aktueller Migration. Sie bieten zugleich erschütternde wie Mut machende Einblicke in das Leben von Flüchtlingen. Es ist wichtig, diese Geschichten als Teil unserer gemeinsamen Geschichte zu verstehen", sagte NRW-Integrationsminister Joachim Stamp.
Einblicke in das Leben geflüchteter Menschen
Neben der Dokumentation bestand ein Ziel des Projekts darin, durch die Aufarbeitung von Interviews Wissen und Verständnis zu vermitteln, um Empathie und Solidarität zu schaffen. Mit der heute veröffentlichten Publikation „Refugee Stories Collection – Jede Geschichte zählt!“ werden die aktuellen Situationen der Geflüchteten zugänglich und sichtbar gemacht. Sie gewährt einen Einblick in die geführten Interviews und gesammelten Materialien. Das Heft ist digital auf der Homepage des Vereins erhältlich und kann gedruckt über den Verein bezogen werden.
Über DOMiD
DOMiD, das Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e.V., ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Köln. Wir sind ein wissenschaftliches Kompetenzzentrum, das Zeugnisse zur Geschichte der Einwanderung in Deutschland sammelt, bewahrt und ausstellt. Der Verein verfolgt das Ziel, ein Haus der Einwanderungsgesellschaft in Köln zu etablieren. Er wurde 1990 von Migranten gegründet, ist in vielen Communities vernetzt und hat eine bundesweit einzigartige Sammlung an sozial-, kultur- und alltagsgeschichtlichen Zeugnissen zur Geschichte der Einwanderung verschiedenster Gruppen aufgebaut. Die Sammlung wächst ständig und umfasst derzeit mehr als 150.000 Objekte, Dokumente und Interviews. Darüber hinaus sieht der Verein seine Aufgabe darin, das Material zu erforschen und auszustellen.
Neben seiner musealen und archivalischen Arbeit organisiert DOMiD Veranstaltungen, Tagungen und Vorträge. Ziel ist es, Migration als Normalfall zu vermitteln. Damit soll letztlich das Fundament einer gemeinsamen, transkulturellen Identität geschaffen werden. Der Verein ist politisch unabhängig und weltanschaulich neutral. DOMiD wird gefördert durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) des Landes Nordrhein-Westfalen und die Stadt Köln.
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