Migrationsmuseum: Langfristige Kooperation zwischen DOMiD und Evonik
11.05.2022
Köln/Essen, 11.05.2022 – Die Vorbereitungen für Europas größtes Migrationsmuseum kommen voran. Für den Aufbau des Migrationsmuseums „Haus der Einwanderungsgesellschaft“ in Köln hat der Betreiber DOMiD einen starken Partner aus der Privatwirtschaft gefunden. Das Spezialchemieunternehmen Evonik aus Essen hat mit dem Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland (DOMiD) einen langfristigen Kooperationsvertrag geschlossen. Ziel der Partnerschaft ist es, das Thema Migration auch für nachfolgende Generationen sichtbar und hörbar zu dokumentieren und zu vermitteln. Evonik möchte mit der Unterstützung des bundesweiten Migrationsmuseums ein Zeichen für die gesellschaftliche Verantwortung des Unternehmens senden. Mit der Digitalisierung des DOMiD-Archives entsteht auch eine zukunftsweisende Grundlage für das „Haus der Einwanderungsgesellschaft“.
Dr. Robert Fuchs, Geschäftsführer des DOMiD, erklärt: „Wir freuen uns sehr, Evonik als Partner aus der Wirtschaft in NRW gefunden zu haben. Dieser Partner steht uns bereits in der Aufbauphase unseres Migrationsmuseums zur Seite. Dadurch werden wir in den kommenden Jahren die Kapazitäten für die nachhaltige Digitalisierung unserer Sammlung schaffen können. Beide Seiten profitieren von dieser Kooperation: Wir unterstützen zugleich den von Evonik bereits vor längerem eingeschlagenen Weg, sich aktiv für Vielfalt und gesellschaftliche Teilhabe einzusetzen, durch unser Know-how in Bildung und Vermittlung in der Migrationsgesellschaft.“ In den kommenden vier Jahren fließen die Sponsoringgelder in den digitalen Bereich des Archivs. Dadurch erhält DOMiD die Möglichkeit, die bereits bestehende, eigene Digitalisierungs-Expertise auszubauen. Das DOMiD-Archiv unterhält die größte Sammlung kulturgeschichtlicher Zeitzeugnisse zur Geschichte der Migration in Deutschland seit 1945.
Gesellschaftliche Leistung von Migrant*innen sichtbar machen
Markus Langer, Leiter der Abteilung Corporate Identity & Brand Experience von Evonik, erklärt die Beweggründe des Sponsorings: „Evonik engagiert sich seit Jahren aktiv gegen Antisemitismus und Rassismus und unterhält zahlreiche Partnerschaften mit Institutionen wie etwa den Jüdischen Museen in Berlin und Frankfurt, die sich für Vielfalt und gegen gesellschaftliche Ausgrenzung einsetzen. Das Haus der Einwanderungsgesellschaft von DOMiD würdigt erstmals in umfassender Weise die millionenfache Lebensleistung von Migrantinnen und Migranten in Deutschland. Sie hatten und haben auch einen großen Anteil an der Wertschöpfung der deutschen Industrie – eine gesellschaftliche Leistung, die es verdient, historisch aufgearbeitet und erlebbar gemacht zu werden.“ Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Der Konzern mit über 33.000 Mitarbeiter*innen ist in über 100 Ländern aktiv.
Gemeinsam aktiv in der Demokratievermittlung
Bereits im Mai bietet DOMiD für alle Auszubildenden von Evonik, die im ersten Ausbildungsjahr sind, Workshops an: Die Seminare in einer digitalen Veranstaltung heißen „Mit Objekten lernen – Rassismus begreifen“. Eine weitere firmeninterne Veranstaltung mit dem Titel „MUTAusbruch“ gibt es bereits seit 2017. Sie hat inzwischen mehrere hundert Auszubildende erreicht: Ziel ist es jeweils, die jungen Menschen für gesellschaftliche Themen zu sensibilisieren und zu ermutigen, ihre Meinung zu äußern und Haltung zu zeigen.
Bundesweites Migrationsmuseum entsteht
Gefördert vom Bund, dem Land NRW und der Stadt Köln entsteht in den kommenden Jahren im Auftrag von DOMiD das Migrationsmuseum „Haus der Einwanderungsgesellschaft“ (Arbeitstitel). Eine weitere Finanzierungssäule des Museums bilden – neben den Zuschüssen der öffentlichen Hand sowie Eigenmitteln – die Leistungen von Partnern aus der privaten Wirtschaft. Das Museum soll künftig zeigen, wie Migration sich in die deutsche Geschichte eingeschrieben hat und die heutige Gesellschaft prägt. Die Eröffnung in Köln ist für 2027 geplant.
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Pressemitteilung
Migrationsmuseum: Langfristige Kooperation zwischen DOMiD und Evonik
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