Der Dokumentarfilm der preisgekrönten Regisseurin eröffnet eine neue Perspektive des Erinnerns – eine, die die Geschichten der Überlebenden in den Mittelpunkt stellt. Der Film begleitet İbrahim Arslan und seine Geschwister und zeichnet ein komplexes Bild des anhaltenden Traumas, das ihr Leben prägt. Durch seinen Kampf gegen Rassismus und den Einsatz für die Opfer hat İbrahim Arslan einen Weg gefunden, seinen Schmerz zu kanalisieren. Sein Bruder Namık hingegen kämpft immer noch mit den Narben der Vergangenheit.
„Die Möllner Briefe“ verschafft nicht nur den Überlebenden und Opfern mehr Gehör, sondern deckt auch die verborgene Solidarität auf, derer sie sich jahrzehntelang nicht bewusst waren. Heute sagt İbrahim Arslan: „Wenn wir von der Anteilnahme und Solidarität in der Gesellschaft gewusst hätten, hätte uns das damals geholfen und ein wenig Trost gespendet.“