Nur 24 Stunden nach Erhalt des „Einberufungsscheins“ musste die Familie Rödig wie viele andere Graslitz verlassen. Das was sie mitnehmen durften, war streng festgelegt. Die Kisten – häufig massenweise aus Haustüren gefertigt – wurden den Familien zur Verfügung gestellt. Darin konnte die Familie neben den vorgeschriebenen Sachen auch Fotos aus Graslitz mitnehmen. Alle Erinnerungsobjekte, die mit der Vertreibung zu tun hatten, hat H. Rödig darin sorgfältig aufbewahrt. Die Objekte erzählen uns Geschichten von Zwangsmigration, aber auch von dem Versuch, Erinnerungen wachzuhalten und das Bild einer „Heimat“ zu bewahren.